Ökobilanz von Bodenbelägen

FliesenNaturstein

Der Deutsche Naturwerkstein Verband (DNV) hat vor kurzem eine Ökobilanzstudie für verschiedene Arten von Fußböden und Bodenbelägen auf einer Standardfläche veröffentlicht. Die Studie basierte auf den EPDs der verschiedenen Materialien und den Ökobilanzprinzipien gemäß der Norm EN ISO14044 und wurde vom Institut für Baustoffe der Universität Stuttgart durchgeführt.

Die ökologischen Auswirkungen der Verwendung von verschiedenen Bodenbelägen wurden untersucht. Die gesamte Bodenkonstruktion (Estrich, Mörtel usw.) zwischen den verschiedenen Materialien wurde zudem verglichen, wobei jedes Mal die gleiche Struktur verwendet wurde, so dass nur die Auswirkungen des Bodenbelagstyps untersucht werden konnten. Ziel dieser Studie ist es, verschiedene Bodenbelagstypen über einen Nutzungszeitraum von 50 Jahren in gewerblichen als auch in privaten Umgebungen zu vergleichen.

Die folgende Bodenbelagstypen wurden verglichen:

• Nursteinfliesen
• Keramikfliesen
• Terrazzo-Fliesen
• Teppichböden
• Laminat
• Parkett
• PVC

Diese Studie hat gezeigt, dass Naturstein im Vergleich zu den anderen Bodenbelägen extrem nachhaltig ist. Naturstein ist auch im Hinblick auf die Herstellung, den Einbau und den täglichen Gebrauch im Vergleich zu Keramikfliesen, Teppichböden, PVC, Laminat, Terrazzo-Fliesen und Parkett umweltfreundlicher!

Wirkungskategorie Treibhauspotenzial (GWP)

In der Wirkungskategorie Treibhauspotenzial (GWP) weisen die Herstellung und Verlegung von Natursteinfliesen im Vergleich zu den anderen Bodenbelagstype ein deutlich geringeres CO2-Äquivalent auf. Naturstein, zum Beispiel, erreicht ein CO2-Äquivalent, das 20-mal geringer ist als das von Teppichböden.

Beim Vergleich von Materialien (Naturstein, Terrazzo- und Keramikfliesen) mit hochbelasteten Böden zeigte sich, dass Naturstein im Vergleich zu Terrazzo- und Keramikfliesen auch ein deutlich geringeres CO2-Äquivalent aufweist. Die ökologischen Auswirkungen des Lebenszyklus von Naturstein ist im Vergleich zu Keramikfliesen um +/- 74 % geringer.

In dieser Studie wurde die tatsächliche Wiederverwertung von Bodenbelagsmaterialien noch nicht berücksichtigt. Doch auch hier wird Naturstein im Vergleich zu anderen Materialien besser abschneiden, da es am Ende seines Lebenszyklus wiederverwendet und auch ohne Verschmutzungsrisiko wiederverwertet werden kann. Die Fußbodenheizung wurde in der Studie ebenfalls nicht berücksichtigt, doch auch hier ist Naturstein weitaus effizienter als andere Bodenbeläge.


Naturstein und seine Vorteile

Ökologische Vorteile

Ökologische Vorteile

Naturstein bringt im Vergleich zu anderen Materialien wie Keramik, PVC, Laminat und Teppichen deutliche ökologische Vorteile mit sich. Bei Naturstein handelt es sich um ein Material, das über einen Zeitraum von mehreren Millionen Jahren entsteht und grundsätzlich  in seinem natürlichen Zustand als Baustoff verwendet werden kann. Für die Herstellung des Materials ist keine zusätzliche Energie erforderlich. Als Baustoff enthält Naturstein zudem keine gefährlichen Stoffe und kann ohne weiteres in Berührung mit z. B. Lebensmitteln verwendet werden. Bei einem Brand setzt er keine gefährlichen Stoffe frei und ist im Grunde feuerfest. Die große Freiheit und die Möglichkeiten in Bezug auf Formate, Formen, Farben und Strukturen aufgrund der großen Vielfalt an Oberflächenveredelungen zeigen die vielseitige Verwendbarkeit von Naturstein.

Naturstein ist extrem nachhaltig:

Naturstein ist extrem nachhaltig:

  • Für die Entwicklung von Naturstein wird keine Energie benötigt; er wird von der Natur gebildet. (Er muss unter anderem nicht gebrannt, ausgehärtet oder gemischt werden, wie dies bei Keramik- und Terrazzofliesen der Fall ist.)
  • Naturstein kann wiederverwendet werden. Fensterbänke, Bodenfliesen, Türschwellen usw. können in Neubauten wiederverwendet werden. Zudem kann Naturstein auch zerkleinert werden, um Granulate und Zuschlagstoffe herzustellen.
  • Naturstein weist einen außergewöhnlichen Lebenszyklus auf. Bestehende Natursteinbodenbeläge lassen sich problemlos polieren und sehen dann wieder wie neu aus.
  • Naturstein enthält keine Gefahrstoffe und kann daher problemlos wiederverwertet werden.

Die umfangreiche Studie (in englischer Sprache) kann man auf der DNV-Website (www.natursteinverband.de) einsehen.